Seit bereits zehn Jahren wird Österreichs erste psychosoziale Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche operativ von SOS-Kinderdorf betrieben. Dabei wurde das Angebot immer weiter ausgebaut – auch für Eltern und Bezugspersonen. Es gibt Informationen zu allen wichtigen Fragen im Leben einer:s Jugendlichen, ob Sucht, Sexualität, Handy & Internet oder Gewalt.
Was ist neu?
Im Jahre 2014 wurde eine Chatberatung installiert, sodass junge Menschen auch die Möglichkeit haben, Hilfe zu suchen, ohne direkt selbst sprechen zu müssen. Weiters wurde 2015 eine Instagram-Seite mit umfassenden Informationen eingerichtet. Dort werden Fragen wie „Was passiert, wenn ich bei Rat auf Draht anrufe?“, oder „Kann ich mich bei euch melden, wenn …“ beantwortet.
Im Jahr 2020 wurde dann weitere Website, die Rat auf Draht-Elternseite (elternseite.at), angelegt, die sich speziell an Eltern und Bezugspersonen wendet und deren Bedürfnisse anspricht. Und seit 2021 gibt es die Möglichkeit eine Peerberatung zu machen – dabei können sich Jugendliche mit Gleichaltrigen über ihre Ängste und Sorgen austauschen. Seit letztem Jahr ist Peerberatung fix im Angebot von Rat auf Draht enthalten.
Rat auf Draht als Seismograf
„Durch Rat auf Draht konnte SOS-Kinderdorf seine Angebotspalette in der Kinder- und Jugendbetreuung um die Aspekte der Präventionsarbeit und Niederschwelligkeit erweitern.“, so Nora Deinhammer, Geschäftsführerin von Rat auf Draht sowie Mitglied der Geschäftsführung von SOS-Kinderdorf. „Durch die vielfältigen Themen, die junge Menschen beschäftigen und die daraus entstehenden Herausforderungen, mit welchen sie sich an uns wenden, wirkt Rat auf Draht wie ein Seismograf für die Bedürfnisse und Probleme von Kindern und Jugendlichen in Österreich“.
Sie nennt beispielsweise das Thema „Sextortion“, dabei werden (junge) Menschen unter Androhung der Veröffentlichung von Nacktfotos versucht zu erpressen. Rat auf Draht nimmt hierbei seit ca. zwei Jahren einen rasanten Anstieg wahr, worauf mit Aufklärungsarbeit reagiert wird. Dabei werden Social Media Kanäle, sowie die reguläre Beratung genutzt, um über das Thema, sowie mögliche Hilfe zu informieren. „Mittlerweile rückt dieses ernste Thema dadurch immer stärker ins öffentliche Interesse und viele junge Menschen können davor bewahrt werden“, so Deinhammer.
Größtenteils finanziert durch Spenden
Die Expert:innen des Beratungsteams von Rat auf Draht führen rund 150 Gespräche täglich, und sind rund um die Uhr kostenlos erreichbar. “Damit wir dieses Level halten und weiter ausbauen können, sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Rund ein Drittel unseres finanziellen Bedarfs stellt die öffentliche Hand durch diverse Förderungen zur Verfügung, der Rest wird aus Spenden finanziert. Daher hoffen wir, dass uns die Menschen auch die nächsten zehn Jahre und darüber hinaus gewogen bleiben und uns dabei helfen, diese wichtige Aufgabe weiterhin übernehmen zu können“, so Deinhammer.
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AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 08.02.2024
Artikel-Kategorie(n): News, Soziale Arbeit und Begleitung
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