Leider ist es nun gewiss: Das faktor.i – Informationszentrum für junge Menschen mit Handicap wird mit Ende Juni 2013, kurz nach dem 10jährigen Bestehen, geschlossen. Ich möchte diese traurige Tatsache zum Anlass nehmen und ein paar persönliche Worte zum faktor.i sagen.
Es war 2002. Ich hatte damals wegen gesundheitlicher Probleme das Studium abbrechen müssen. Wegen zunehmender Schwäche meines Körpers und Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme musste mir eine Magensonde eingesetzt werden. Es war gar nicht so einfach, damit leben zu lernen.
Von einem sehr guten Freund, der damals im WUK Zivildienst gemacht hat, hatte ich erfahren, dass – wie das Universum es so wollte – in dem Gebäude im 5. Bezirk, wo ich im 1. Stock meine Wohnung hatte, im Erdgeschoß ein neues WUK-Projekt eröffnen würde, und es wurden noch Mitarbeiter gesucht. Für mich war das wie ein Traum: Gerade in einer Phase, wo ich meine berufliche Perspektive verloren hatte, tauchte wie aus dem Nichts eine Gelegenheit auf, die ideal zu sein schien.
Ich hatte mich für die Stelle im administrativen Bereich beworben. Nach dem Bewerbungsgespräch das Warten und Hoffen. Und ich kann mich noch sehr gut erinnern als ich den Anruf mit der Zusage bekommen hatte. Ich war gerade im 6. Bezirk spazieren und hab durch die Straßen gejubelt!
Es war eine tolle Sache, in diesem dynamischen und kreativen Team des faktor.i eingebunden zu sein. Ich konnte in diesen 4 Jahren viele interessante Leute kennen lernen, Bekanntschaften machen und Freundschaften schließen. Mit einigen hab ich bis heute noch regelmäßig Kontakt. Das faktor.i war in einer schwierigen Zeit wie ein zweites Zuhause für mich.
Gerne denke ich zurück an die Zeit im faktor.i im 5. Bezirk. Für mich persönlich war es eine sehr gute Zeit!
Danke faktor.i und Team!
Thomas Stix
AutorIn: Thomas Stix
Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2017
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