Peer Counseling-Ausbildung abgeschlossen. Zertifikate überreicht.
Abschluss der Peer Counseling Ausbildung
Alle 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben am 09.09.2012 die Peer Counseling Ausbildung | Wien 2012 erfolgreich abgeschlossen und am Nachmittag in den Räumlichkeiten der WAG die Abschlusszertifikate erhalten.
Mit Freude und Stolz präsentieren wir die ersten qualifizierten Peer CounselorInnen in Wien!
Dank geht an Tamara Grundstein für die Ausbildungsleitung, an alle Trainerinnen und Trainer, an die WAG Assistenzgenossenschaft, an die Seminarbetreuerinnen für die organisatorische Unterstützung, an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die hervorragende Mit- und Zusammenarbeit!
Die Peer Counseling-Ausbildung wurde von
Tamara Grundstein in Zusammenarbeit mit
behindertenarbeit.at veranstaltet.
Informationen zur Peer Counseling Ausbildung
Eine Kurzbeschreibung aller Trainerinnen und Trainer sowie das Curriculum der Ausbildung kann untenstehend heruntergeladen werden:
PC-Wien2012-TrainerInnen (PDF)
Zeitplan und Inhalte
Ablauf der Ausbildung:
Jeder Ausbildungstag hat von 10:00 bis 17:00 Uhr gedauert.
Organisatorisches
Die Ausbildung fand in den Räumlichkeiten der WAG in Wien statt:
WAG Assistenzgenossenschaft
Modecenterstraße 14/A/EG
(Eingang: Döblerhofstraße 9)
1030 Wien
Kosten
Die Kosten pro Teilnehmer_in belaufen sich auf 1.900 €.
Für Personen, die diesen Betrag nicht selbst finanzieren können bzw. wo es keine/n Dienstgeber_in gibt, welche/r die Kosten übernimmt, gibt es eine begrenzte Zahl an „Gratis-Plätzen“.
Grundlegendes
Peer Counseling ist sowohl Prinzip als auch Methode. „Peer“ bedeutet gleichwertig sein, z.B. gleichaltrig, den selben (kulturellen) Hintergrund haben, oder in der selben Situation sein. In diesem Zusammenhang heißt „Peer“ eine Person, die dazu steht, eine Behinderung zu haben, und die somit eine gemeinsame Lebenserfahrung hat, nämlich die, mit einer Behinderung in der selben Gesellschaft zu leben.
Die Basis dieser Methode ist die intensive Auseinandersetzung mit Ihrer eigenen Behinderung. Basierend auf dieser gründlichen, reflektierten Aufarbeitung (Selbsterfahrung) lernen Sie Beratung so zu gestalten, dass sie empathisch in der Lage sind Hilfestellungen zu liefern, aber nicht Ihr eigenes Erleben mit Behinderung auf die ratsuchende Person projizieren. Dadurch ist diese besser in der Lage, Inhalt, Richtung Ziel und Tempo der Beratung selbst zu bestimmen. Somit kann die ratsuchende Person die Beratung annehmen, ohne das Gefühl zu bekommen, erneut in eine bestimmte Richtung gedrängt oder bevormundet zu werden.
Peer Counseling eröffnet bzw. erleichtert behinderten Menschen den Zugang zu ihren Rechten und ermöglicht eine verbesserte gesellschaftliche Teilhabe. Die eigene Behinderung der Peer Counselor_innen vermittelt dabei Glaubwürdigkeit im Beratungsgespräch und soll die „Belehrungssituation“ verhindern. Ratsuchende fühlen sich verstanden und angenommen. Darüber hinaus dient der Umgang mit der eigenen Behinderung der Peer Counselor_innen auch als Vorbildfunktion.
Inhalte der Peer Counseling – Ausbildung
Diese Ausbildung soll die Teilnehmer_innen dazu befähigen, Beratung im Sinne des Peer Counseling durchführen zu können. Dies beinhaltet im Besonderen, parteilich, d.h. im Sinne der ratsuchenden Person, vorzugehen und sich bei der Beratung nicht an eigenen Vorstellungen und/oder unerfüllt gebliebenen Zielen zu orientieren.
Die Ausbildung wird barrierefrei gestaltet sein, d.h., sie wird für alle Teilnehmer_innen möglich sein, egal welche Anforderungen ihre jeweilige Behinderung stellt.
Die Trainer_innen sind ausschließlich erfahrene, selbst behinderte Peer Counselor_innen, die seit vielen Jahren in der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung aktiv sind und Erfahrung in der Erwachsenenbildung haben.
Wenn Sie noch Fragen haben…
schreiben Sie bitte an:
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Bildungsnews, News
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