5. Mai ist Inklusionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen
Wien
Anlässlich des europaweiten Inklusionstages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai fordert Ulrike Königsberger-Ludwig, SPÖ-Sprecherin für Menschen mit Behinderung, einmal mehr Inklusion im Arbeits- und Lebensalltag ein. „Mein Appell ist, betroffene Menschen als ExpertInnen bei der Umsetzung von inklusiven Lebensbereichen noch mehr anzuhören und Schritt für Schritt an einer Bewusstseinsänderung in der Politik und Bevölkerung zu arbeiten. Menschen mit Behinderungen sind leistungsfähig und leistungswillig, sie haben ein Recht auf Teilhabe und wir die Pflicht, diese zu ermöglichen“, stellt Königsberger-Ludwig klar.
Inklusion ist ein Menschenrecht, das auch in der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen festgeschrieben ist und die auch von Österreich 2008 ratifiziert worden ist.
„Inklusion umfasst alle Lebensbereiche, angefangen von Bildung, Wohnen, Arbeit, kulturelle und soziale Teilhabe, politische Mitbestimmung, Mobilität und das Recht und die Möglichkeit, Partnerschaften und Sexualität zu leben“, fasst Königsberger-Ludwig zusammen. Aufgabe der Politik ist es, diese Rahmenbedingungen zu schaffen. Die gestern auf EU-Ebene erzielte Einigung zu barrierefreien Websites und Apps zeigt auch, wie wichtig es ist, auf mehreren Ebenen für die Teilhabe aller an der Gesellschaft zu arbeiten. Das Internet endet nicht an den Staatsgrenzen, umso wichtiger sind hier gemeinsame Standards und ein Zugang zu Informationen ohne Barrieren. In diesem Zusammenhang verweist die Abgeordnete auf den Nationalen Aktionsplan Behinderung für die Jahre 2012-2020, „an dessen Umsetzung konsequent gearbeitet wird“.
Trotz vieler Fortschritte, beispielsweise im Schaffen von barrierefreien öffentlichen Verkehrsmitteln, Modellregionen für die „Inklusive Schule“ und Assistenz am Arbeitsplatz und in Freizeiteinrichtungen sieht Königsberger-Ludwig in der Bewusstseinsarbeit Handlungsbedarf: „Wir müssen die Bilder, die Menschen von MitbürgerInnen mit Behinderungen haben, verändern. Noch viel zu oft sind Vorstellungen von bloßer Hilfsbedürftigkeit im Vordergrund, ihre individuellen Talente und Stärken aber verkannt“, zeigt die Abgeordnete auf. Vor allem in bildungspolitischen Debatten macht sich das bemerkbar. „Statt auf Inklusion zu setzen, werden immer wieder dieselben Forderungen nach ‚Sonderschulen‘ laut. Ich bin überzeugt, dass Kinder mit und ohne Behinderungen voneinander lernen können. In inklusiven Klassen ist auch das Erlernen sozialer Kompetenzen möglich und werden Empathie und wechselseitige Unterstützung gelebt“, zeigt Königsberger-Ludwig auf.
Quelle: APA OTS
AutorIn: SPÖ Pressedienst
Zuletzt aktualisiert am: 18.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Gleichstellung und Antidiskriminierung, News
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