Innovationsprojekt des Fonds Soziales Wien und des Dachverbands Wiener Sozialeinrichtungen soll neue Leistungen für Menschen mit Behinderung schaffen.
Im Wiener Rathaus ist am Montag das Projekt „Wiener Wege zur Inklusion“ vorgestellt worden. Ziel des vom Fonds Soziales Wien (FSW) initiierten Vorhabens ist es, neue Dienstleistungen für Menschen mit Behinderung zu entwickeln. Die von FSW-Geschäftsführer Peter Hacker eröffnete Kick-Off-Veranstaltung verzeichnete mit über 150 Gästen regen Zulauf. Interessierte können sich im kommenden Jahr auf unterschiedliche Weise aktiv in den Prozess einbringen.
Im Rahmen der „Wiener Wege zur Inklusion“ sollen Menschen mit und ohne Behinderung konkrete Vorschläge zu den Bereichen Wohnen, Arbeit und Leben erarbeiten, die in Form von Pilotprojekten vom FSW umgesetzt werden können. „Wir wollen über den Tellerrand blicken und die soziale Inklusion weiter vorantreiben. Eine intensive Beteiligung von Menschen mit Behinderung ist uns besonders wichtig, weil sie Expertinnen und Experten in eigener Sache sind“, so FSW-Geschäftsführer Peter Hacker.
Bei der Eröffnungsveranstaltung am Montag wurden die Ziele und das Vorgehen präsentiert.
Die Methodik des Design-Thinkings, auf der das Projekt beruht, wurde an eigens gestalteten Ständen veranschaulicht. Bei dieser Methode entwickeln Menschen mit unterschiedlichen Expertisen und Perspektiven Lösungen für komplexe Herausforderungen – vom Beobachten und Verstehen über die Ideenfindung hin zur Ausführung. Einbringen können sich Interessierte an dem bis 2017 laufenden Projekt mittels persönlicher Interviews, Themen-Workshops, Arbeitsgruppen, Feedback-Workshops sowie Online über die Projekt-Website (www.wiener-wege-zur-inklusion.at).
Abgewickelt wird das Projekt vom Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen, im Kernteam sind zudem die Interessensvertretung für Menschen mit Behinderung, das Selbstvertretungszentrum Wien, die MA 24 Gesundheits- und Sozialplanung sowie VertreterInnen weiterer Organisationen im Behindertenbereich und des FSW vertreten. Mit der Planung und Durchführung wurde die Agentur Wonderwerk Consulting beauftragt.
„Soziale Innovation funktioniert am Besten, wenn man gemeinsam mit KundInnen an neuen Ideen arbeitet. Der Ansatz des Design Thinking ist besonders gut geeignet, um in komplexen sozialen Themenstellungen neue Wirkungen zu erreichen“, sagte Wonderwerk-Projektleiter Thomas M. Klein, der auf den Pioniercharakter hinwies. „Im deutschsprachigen Raum gab es bisher noch kein Design-Thinking-Projekt im Sozialbereich, das eine derart breite Partizipation von KundInnen ermöglicht hat.“
Wien hat sich durch die Verabschiedung der UN-Konvention zu den Rechten von Menschen mit Behinderung dazu bekannt, deren Inklusion voranzutreiben. Für den Fonds Soziales Wien bedeutet das neben der permanenten Evaluierung bestehender Angebote auch neue Wege zu gehen. „Wer Innovationen will, muss auch querdenken. Wir können nicht ‚Wünsch dir was‘ spielen, aber wir wollen neue Angebote finden, ausprobieren und dann überprüfen, ob sie auch funktionieren“, so FSW-Geschäftsführer Peter Hacker.
Weitere Infos
www.wiener-wege-zur-inklusion.at
Quelle: APA OTS
AutorIn: PID Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien
Zuletzt aktualisiert am: 18.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Gleichstellung und Antidiskriminierung, News
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