„Jede Menge Probleme und Aufgaben rund um das Thema Pflege sind noch zu wenig diskutiert und bei weitem nicht gelöst“, so Caritasdirektor Michael Landau.
Aus Sicht der Caritas stehen vier Punkte dringend an:
1) Ein Pflegefonds, der diesen Namen auch verdient, nämlich eine solidarischer Finanzierung (hier dürfen vermögensbezogene Steuern oder eine reformierte, zweckgewidmete Erbschaftssteuer kein Tabu sein)
2) ein Rechtsanspruch auf Sachleistungen (Stichwort: e-card für Betreuung und Pflege, Anm.),
3) österreichweit einheitliche Regeln (Qualitäts-, Versorgungs- und Finanzierungsstandards)
4) eine praxisgerechte Pflegebedarfseinstufung für Geld- und Sachleistungen
Bei der Vision, Pflegeleistungen via e-card abzuwickeln, geht es nicht um das gegeneinander Ausspielen von Geld- und Sachleistungen.
„Das e-card System hat sich im Gesundheitssystem bestens bewährt. Eine Abrechnung von Pflegeleistungen per e-card betrifft natürlich nur den Bereich der Sachleistungen und hat mit den Geldleistungen (Stichwort: Pflegegeld) nichts zu tun. Schon bisher werden Sachleistungen über die Sozialhilfetöpfe der Länder finanziert“, so Landau.
Gleichzeitig hält Landau an der Caritas-Forderung zur Einführung einer Pflegestufe light fest. „Wir sehen in unsere täglichen Arbeit wie wichtig es ist, Menschen möglichst frühzeitig Zugänge zu Präventions- und Hilfsangeboten zu ermöglichen. Für Personen, bei denen sich eine Pflegebedürftigkeit abzeichnet, soll deshalb ein Angebotsmix aus Vorsorgemaßnahmen von Gedächtnistraining bis zu Sturzprävention geschaffen werden. Das ist menschlich wichtig und wirtschaftlich sinnvoll.“
Quelle: APA
AutorIn: Caritas der Erzdiözese Wien
Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2017
Artikel-Kategorie(n): News, Pflegegeld und Pflegevorsorge
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