Im Jahr 1874 entstand aus dem Engagement der Evangelischen Pfarrgemeinde Gallneukirchen der „Verein für Innere Mission“, heute als Diakoniewerk bekannt. Zum 150-jährigen Jubiläum im Jahr 2024 veranstaltet die Diakonie Feste in ganz Österreich.
Das Wort „Diakonie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Dienst“, aber auch „Nächsten-Liebe“. Seit mittlerweile 150 Jahren stellt die Diakonie den Dienst am Nächsten in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. 30 gemeinnützige Organisationen an 620 Standorten sind unter dem Dach der Diakonie vereint und betreuen, begleiten und beraten Menschen in schwierigen Lebenslagen.
Das Jubiläumsjahr 2024 steht unter dem Motto „Aufeinander zugehen“ und wird mit Festen in Pfarrgemeinden, aber auch in den Bundesländern gefeiert. Als Höhepunkt finden im Oktober ein Konzert im Wiener Konzerthaus und ein Symposion im Wiener Rathaus statt.
Diakonie ist älteste Sozialorganisation Österreichs
Die Geschichte der Diakonie reicht bis ins Jahr 1806 zurück, als der katholische Pfarrer Martin Boos in der Gemeinde Gallneukirchen wirkte. Sein Einsatz begeisterte eine breite Anhängerschaft, aus der sich später die Evangelische Pfarrgemeinde entwickelte. Im Jahr 1874 kam es schließlich zur Gründung des „Verein für Innere Mission“ (heute: Diakoniewerk) durch Pfarrer Ludwig Schwarz. Wenige Jahre später folgte die Gründung der Schwesternschaft der Diakonissen, deren Mitglieder sich in den Kranken- und Waisenhäusern um die Pflege und Betreuung hilfsbedürftiger Menschen kümmerten.
Bis heute hat sich die Diakonie der Nächstenliebe und dem Einsatz für soziale Gerechtigkeit verschrieben. Mittlerweile zählt die Diakonie zu den fünf größten Sozialverbänden des Landes und gilt mit ihrem 150-jährigen Bestehen als älteste Sozialorganisation Österreichs.
Wünsche und Forderungen für 2024
Im Jubiläumsjahr möchte sich die Diakonie besonders für die Anliegen von Menschen mit Behinderung einsetzen. Ganz vorne stehen Forderungen zu schulischer Inklusion, gleichberechtigter Teilhabe und Armutsbekämpfung. „Eine Schule, die Kinder mit Behinderungen Chancen eröffnet, gesicherte Finanzierung für unterstützte Kommunikation und ein unteres sozialen Netz ohne Lücken, das wäre unser schönstes Geburtstagsgeschenk“, so die Direktorin der Diakonie Dr.in Maria Katharina Moser.
Seit Jahren kämpft die Diakonie für den Rechtsanspruch auf ein 11. und 12. Schuljahr für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Auch ein besserer Zugang zu assistierenden Technologien für Menschen mit Einschränkungen in der Lautsprache ist laut Moser ein wichtiger Schritt, dessen Umsetzung nur noch am „politischen Willen“ scheitert. Nicht zuletzt fordert die Diakonie eine Reform des Sozialhilfegesetztes als Antwort auf die Teuerung.
Jubiläumsfeiern in ganz Österreich
Im Jubiläumsjahr 2024 stehen eine Vielzahl an Festen und Veranstaltungen auf dem Programm:
- Zum Auftakt findet ein Geburtstagsempfang der Diakonie Direktorin im Februar statt, bei dem auch die Wanderausstellung „Geschichte hat viele Gesichter“ ihre Prämiere feiern wird.
- Am 14. April wird der „Diakoniesonntag“ in den Pfarrgemeinden begangen. Der Festgottesdienst aus der Pfarrkirche in Villach wird im ORF übertragen.
- Oberösterreich: Diakoniefest im Diakoniewerk Gallneukirchen am 8. und 9. Mai 2024
- Kärnten: Diakoniefest der Diakonie de La Tour am 26. Mai 2024
- Burgenland: Gustav Adolf Fest am 30. Mai 2024 in Oberwart
- Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres bilden das Festkonzert im Wiener Konzerthaus am 2. Oktober 2024 und ein Fest-Symposion im Wiener Rathaus am 3. Oktober 2024.
Quellen
Diakonie via OTS | 28.12.2023
2024: Diakonie feiert 150jähriges Jubiläum
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20231228_OTS0033
www.diakonie.at
Unsere Geschichte
https://www.diakonie.at/ueber-uns/traeger-diakonischer-arbeit/diakoniewerk/ueber-das-diakoniewerk/unsere-geschichte
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 12.01.2024
Artikel-Kategorie(n): News, Soziale Arbeit und Begleitung
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