Wie letztes Jahr fand auch heuer wieder die #TagesstrukTOUR in Wien statt. Im Zuge dieses Events hat Behindertenarbeit.at „Das LOKal“ in 1070 Wien besucht.
Dabei öffnen 20 Standorte von insgesamt 11 verschiedenen Organisationen ihre Pforten und präsentieren sich von ihrer besten Seite. Interessierte haben so die Möglichkeit hinter die Kulissen zu blicken – betreuten Menschen in Tagesstrukturen wird eine Bühne gegeben.
Wie der Name verrät, verbirgt sich hinter dem kleinen Wortspiel ein Lokal, genauer, ein Café – doch das Wichtigste fehlt – „Das LOKal“ verkauft nämlich außerdem noch CDs, Schallplatten und Bücher. Diese werden gespendet, aussortiert und anschließend landen sie wieder im Regal. Die Arbeit, die dahinter steckt, wird von und mit den betreuten Menschen getan. Mit sehr viel Liebe wird Kaffee gemacht, Musik aufgelegt, sowie vieles mehr. Hinzu kommt noch der idyllische, grüne Gastgarten auf der Rückseite des Cafés. Durch diese Kombination entsteht eine angenehme, sympathische Atmosphäre – die noch dazu barrierefrei ist.
Das vom Verein LOK „Leben ohne Krankenhaus“ im Jahr 2004 gegründete Projekt bietet Menschen, die aufgrund von psychischen Problemen gerade keine Arbeit am ersten Arbeitsmarkt finden, eine Beschäftigung. Befristet ist diese nicht – es ist jedem freigestellt, wie lange er bleiben möchte. Auch das Alter der Beschäftigten ist durchgemischt – junge und ältere Menschen arbeiten gemeinsam.
Die verschiedenen anfallenden Arbeiten werden dabei gerecht verteilt – dazu gehört Getränke zubereiten, die Buchhaltung, das Recherchieren von Ware, der Verkauf von Schallplatten und eben aber auch das Putzen. Mithilfe einer „Stricherlliste“ wird für Fairness gesorgt.
Gearbeitet wird immer ein halber Tag, dann werden die Gruppen gewechselt. Dadurch wird sichergestellt, dass das Café den ganzen Tag über geöffnet hat, es gibt aber auch viel mehr Menschen die Möglichkeit auf einen Arbeitsplatz – so können ca. 30 Personen dort tätig sein. Für die meisten ist der Job eine Übergangsbeschäftigung – das Ziel ist eine Anstellung am ersten Arbeitsmarkt. Doch manche entscheiden sich auch dazu, dort zu bleiben.
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AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 22.09.2022
Artikel-Kategorie(n): News, Soziale Arbeit und Begleitung
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