Bei der Therapiewoche am Litzlberg am Attersee treffen sich stotternde Kinder und Jugendliche, um gemeinsam an ihrem Sprechen zu arbeiten.
Bereits zum 9. Mal wird das Therapiecamp von den ÖSIS (Österreichische Selbsthilfeinitiative Stottern) organisiert. Heuer findet diese Gruppentherapie für Neun- bis Sechzehnjährige vom 21. bis 27 Juli 2013 statt. Als Ergänzung zur ambulanten Stottertherapie geben die intensivtherapeutischen Maßnahmen neue Impulse.
Die Kinder und Jugendlichen erleben in der Gruppe Kommunikation als Beziehungsbasis. Das Lernen am Modell und der Austausch mit Gleichaltrigen steigert die Motivation zu Veränderung. Gemeinsame Freude über Erfolge, aber auch das Wiedererkennen im Scheitern stärken Selbstwert und Selbstbewusstsein. Der angstfreie und offene Umgang mit dem Thema Stottern ermutigt Neues auszuprobieren. So macht es plötzlich Spaß mit Sprechtechniken zu experimentieren und sogar selbst eine Vorbildwirkung einzunehmen. Der methodenkombinierte Ansatz unterstützt trotz der Gruppensituation eine individuelle Entwicklung von Bewältigungsstrategien.
Die Kombination der Therapie mit einer Ferienwoche ermöglicht es den Kindern und Jugendlichen, lebensnah Erfahrungen zu sammeln und Neues im Alltag auszuprobieren. Das Freizeitangebot umfasst Kreativangebote, gruppendynamische Spiele, Sport, Yoga, Spaziergänge und vieles mehr. Kurz gesagt: Ein sinnvolles und die Therapie unterstützendes Freizeitprogramm! Es macht vor allem auch Spaß und ein jeder kann sich in seinen Stärken und Ressourcen einbringen.
Die Kombination eines therapeutischen und eines pädagogischen Fachteams macht diese Therapie-Ferienwoche zu einer unverwechselbaren Gruppentherapiemöglichkeit.
Die therapeutische Leitung ist mit Renate Gstür-Arming (Logopädin, Psychotherapeutin) und Evi Pohl (Logopädin, Europäische Redefluss-Spezialistin) vertreten. Renate Gartmayer (Ergotherapeutin) und Thomas Gartmayer (Sozialpädagoge) übernehmen die pädagogische Freizeitgestaltung. Bei Bedarf und Wunsch sind auch ergotherapeutische Einzelsitzungen unterstützend möglich. StudentInnen in Ausbildung und ehemalige TeilnehmerInnen ergänzen die beiden Teams.
„Ich war das erste Mal am Camp und es hat mir sehr gut gefallen. Die Betreuer verstanden sehr viel Spaß und waren immer gut drauf. Die Freizeitaktivitäten machten sehr viel Spaß. Das Essen war auch gut. Ich hoffe, es findet nächstes Jahr wieder statt!“, lautete vergangenes Jahr die Rückmeldung eines Kindes.
Für viele wurde das Camp zu einem Wiedersehen mit alten für andere zum Finden neuer Freunde. Deshalb freuen wir uns alle schon sehr darauf, wenn es wieder heißt. „Wir sind dabei beim 9. Therapie-Feriencamp am Attersee!“
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Quelle: ÖSIS (Österreichische Selbsthilfeinitiative Stottern)
AutorIn: Evi Pohl und Renate Gstür-Arming
Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Hilfsmittel und Therapien, News
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